Wir schreiben das Ende des 19. Jahrhunderts: Der Steuereintreiber Friedrich Louis Dobermann ist in Ostdeutschland, genauer in Apolda, auf der Suche nach einem besonders mutigen Hund. Als seine Suche keine Früchte trug, entschloss sich der Geschäftsmann dazu, selbst eine Rasse zu züchten. Durch das Paaren von besonders mutigen und starken Hunden entsprang letztlich der Dobermann. Als die Polizei damals Wind davon bekam, war sie direkt von Dobermanns Zucht überzeugt und so avancierte der Dobermann immer mehr zum beliebten Polizeihund.
Heutzutage hat der Vierbeiner drei verschiedene Modi: Scharf, mittelscharf und mild. Das bedeutet, dass der Dobermann daheim ein perfekter Spielkamerad für Kinder darstellt, während er bei Gefahr und im Freien seinen Beschützerinstinkt ausleben will. Er will sein Revier – und vor Allem seinen Halter bzw. seine Halterin – bewachen und schützen. Diese körperliche und mentale Stärke will aber auch gefordert werden. So benötigt der Dobermann ordentlich Auslauf und lässt sich nur ungerne auf Diskussionen ein. Er ist wahrlich kein einfacher Hund und braucht folglich eine konsequente Erziehung.
Dennoch setzt der Dobermann seinen Kopf nicht nur ein, um seinem Herrchen bzw. Frauchen Paroli zu bieten. Nein, er nutzt seine Intelligenz ebenfalls, um neue Tricks oder komplexere Sachverhalte zu verstehen und zu lernen. Jedoch wird der Dobermann von einer tödlichen Krankheit heimgesucht. Die Dilatative Kardiomyopathie – kurz DCM – betrifft mittlerweile rund 60% der Rasse, wird jedoch vom Zuchtverband nicht anerkannt. Daher steigt auch die Zahl der Todesfälle bei Welpen und Junghunden immens. Doch das sollte niemanden davon abschrecken, einem Dobermann ein schönes und gehaltvolles Leben zu bieten. Denn letztlich bleibt der Dobermann ein liebenswerter Hund, der für viele Bereiche des Lebens da ist.